Dienstag 4 Oktober 2005, nach beinahe 1 1/2 Jahre bin ich endlich wieder in Nepal. Sollte alles nach Plan verlaufen bin ich jetzt für 5 Wochen hier. Beim Arbeitgeber habe ich mich für mehr als 5 Monate abgemeldet nach Nepal sollte die Reise in Südamerika fortgesetzt werden. In Nepal hat sich seit meinem letzten Besuch nichts geändert, schnell hab ich wieder meine alten Kontakte und auf den Strassen werde ich da und dort wieder erkannt.
Nach 2 Tagen erreicht auch mein Cousin Patrick den Flughafen von Kathmandu, wir wollen zusammen den Annapurna-Trekk machen und dann noch einige Tage in Pokhara und Chitwan verbringen.
Die letzte Woche des Aufenthaltes ist dann Ganz dem Bau der Solaranlagen und dem Feiern des Diwali-Festivals gewidmet. Von der Zona Surselva sowie etlichen privaten Sponsoren hab ich total CHF 3'350 zur Verfügung gestellt bekommen. Der aktuelle Preis eines Solaranlagen-Sets (1 Panel, 1 Batterie, 5 Leuchten, 5 Schalter 1 Laderegler sowie die benötigten Leitungen) beträgt NPR 35'800 umgerechnet CHF 651. Ich entscheide mich vorerst 4 Anlagen zu kaufen zum Preis von Total CHF 2'604.
Da ich zur Zeit nur etwa CHF 1'000 an Bargeld dabei habe muss ich mich drauf und dran machen alle zur Verfügung stehenden Bankomaten der Stadt zu plündern. Die grösste Banknote Nepal`s ist die 1000er sie entspricht ca. CHF 20.
Die 4 gekauften Anlagen werden bei einem Freund in der Stadt untergebracht denn vorerst gilt es noch das höchste Fest im Hinduismus zu feiern, das Diwali-Festival. Nach dem Festival machen wir uns dann aber sofort an die Arbeit, nach 3 Stunden Fahrt mit einem kleinen Minibus kommen wir in Nalang an. Von hier laufen wir mehr als 2 Stunden den Berg hinauf, immer wieder vorbei an kleinen Hütten. Es sind nicht richtige Dörfer hier oben, eher zerstreut angelegte Hütten mitten in den Büschen und Reisfeldern. Von überall aber immer wieder der gewaltig imposante Blick zu den 7- und 8000er des Himalayas.
Ich bin stark mitgenommen von den Festivals, nicht etwa wegen Alkoholkonsums oder dergleichen sondern weil ich mir arg den Magen verdorben habe und jetzt schon einige Tage mit starkem Durchfall kämpfe. Die körperlichen Anstrengungen zusammen mit dem starken Durchfall bringen mich ziemlich an die Grenzen. Sehr gut von den Einheimischen umsorgt gelingt es mir dann doch, innerhalb von kurzer Zeit 4 Funktionstüchtige Anlagen zu installieren.
Nach einigen Tagen komme ich wieder zurück nach Kathmandu und geniesse den Luxus eines Hotels mit eigener Toilette. Die 2 Tage vor dem Rückflug in die Schweiz versuche ich mich nochmals richtig zu erholen. In Gedanken immer wieder die Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit meiner Gastgeber in den Bergen. Es war eine spezielle Erfahrung in diesen Dörfern zu sein und in den Häusern zu übernachten.